Marschall Kim Jong Un gab der Frage der Verbesserung der
innerkoreanischen Beziehungen und der nationalen Wiedervereinigung in
seiner Neujahrsansprache ein grosses Gewicht. Er sprach sich für eine
Wiederaufnahme des unterbrochenen Nord-Süd-Dialogs aus - am besten auf
höchster Ebene.
Er appellierte in der Neujahrsansprache an die südkoreanischen Behörden,
ihre regelmässigen gemeinsamen Aggressionskriegsmanöver mit den USA zu
beenden und stattdessen eine Politik der nationalen Unabhängigkeit
einzuleiten.
Marschall Kim Jong Un betonte, dass die gemeinsame Erklärung vom
4. Juli 1972, die gemeinsame Nord-Süd-Erklärung vom 15. Juni 2000 und
die Erklärung vom 4. Oktober 2007 sowie der Grundsatz Durch unsere Nation selber der einzig praktikable und akzeptable Weg zur unabhängigen und friedlichen Wiedervereinigung Koreas sind.
Leider sind die südkoreanischen Behörden bis jetzt eine positive Antwort
schuldig geblieben. Noch immer klammert sich das konservative Regime
Pak Kun Hyes in Südkorea krampfhaft und verbissen an das "Bündnis mit
den USA".
Gleichzeitig propagiert Pak Kun Hye die "Vereinigung nach deutschem
Muster" und die "Vereinigung unter dem liberaldemokratischen System" -
d.h. dem volksfeindlichen ultrakapitalistischen System des Südens.
Das ist völlig unakzeptabel! Die einzig faire, gerechte und
demokratische Art der nationalen Wiedervereinigung ist die vom Norden
vorgeschlagene Föderationsformel, welche beide Gesellschafts- und
Wirtschaftssysteme in der jeweiligen Landeshälfte bestehen lässt und sie
einer übergeordneten gesamtnationalen Regierung unterstellt, die sich
aus Vertretern des Nordens und des Südens zusammensetzen soll. Dies
entspricht dem vom Präsidenten Kim Il Sung im Oktober 1980
vorgeschlagenen Wiedervereinigungs-Programm zur Gründung der
Demokratischen Föderativen Republik Koryo (DFRK), das vom Führer Kim Jong Il loyal übernommen wurde und heute ebenso loyal vom obersten Führer Kim Jong Un propagiert wird.
Südkorea hat keinen Grund, eine "Kommunisierung" durch den Norden oder
eine "Umgestaltung gemäss der Juche-Ideologie" zu befürchten.
Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) hat mit dem
anthropozentrischen sozialistischen System auf der Basis der
Juche-Ideologie das allerbeste System, denkt aber trotzdem nicht daran,
es dem Süden "aufzuzwingen". Dies betonte Marschall Kim Jong Un in seiner Neujahrsansprache ausdrücklich und mit Nachdruck.
Was also hätte Südkorea zu verlieren, wenn es das Dialogangebot des
Nordens annehmen würde? Nichts! Es hätte im Gegenteil nur zu gewinnen -
nämlich die nationale Unabhängigkeit und die Versöhnung mit den eigenen
Landsleuten!
Die Position der DVRK ist unumstösslich: Die Wiedervereinigung Koreas
"unter einem System" - egal unter welchem - führt nur zu Konfrontation,
Hass und Bruderkrieg.
Nur die unabhängige Wiedervereinigung Durch unsere Nation selber bringt Frieden, Freundschaft und Liebe unter den Landsleuten. Nur diese ist akzeptabel!
Die südkoreanischen Behörden sollten das ehrliche, grosszügige und faire Dialogangebot des Nordens, wie es der oberste Führer Kim Jong Un erneuert
und bekräftigt hat, unbedingt annehmen! Dann wäre die breite Strasse
zur unabhängigen und friedlichen Wiedervereinigung Koreas offen, und
beide Seiten würden davon nur profitieren! Weder der Norden noch der
Süden hätten etwas zu verlieren, sondern alles zu gewinnen!
Nun muss Pak Kun Hye endlich Farbe bekennen.
70 Jahre der Teilung Koreas sind 70 Jahre zuviel! Der 70. Jahrestag der
Befreiung Koreas (15. August) und der 15. Jahrestag der gemeinsamen
Nord-Süd-Erklärung vom 15. Juni 2000 böten eine Chance für die
Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen, den Dialog und
schliesslich die Ueberwindung der schmerzlichen Teilung.